Warum muss ich lesen können?

Warum muss ich lesen können?

Heute bekommst du den letzten Beitrag zur Warum-Reihe, der die beiden Beiträge zur „Superkraft Lesen“ aus dem letzten Jahr ergänzt. Natürlich habe ich sie dir an entsprechender Stelle verlinkt! Jetzt aber viel Spaß mit den ergänzenden Ideen zu der Frage: „Warum muss ich eigentlich lesen können?“

Lesen im Alltag

Lesen und Schreiben sind eng miteinander verzahnt und so ist es kein Wunder, dass auch das Lesen als DAS Kriterium herangezogen wird, wie gebildet man denn eigentlich ist. Es wird in Deutschland (und der restlichen westlichen Welt) grundlegend davon ausgegangen, dass jeder lesen kann. Selbst wenn du blind bist, ist das keine Entschuldigung. Dann lernst du bitte Blindenschrift.

Natürlich wird dein Kind, dass ja mit allen möglichen digitalen Raffinessen aufwächst, entgegenhalten, dass dies schon bald vorbei sein wird. Schließlich können wir uns doch alles von entsprechenden Programmen vorlesen lassen. Da ich nicht hellsehen kann, ist es möglich, dass dein Kind recht hat, aber ich antworte dann immer recht pragmatisch, dass wir erstmal im Hier und Jetzt arbeiten müssen. Und da gelten einfach die folgenden Dinge:

  • Unsere Gesellschaft wird von Informationen überflutet. Ein Großteil davon in geschriebener Sprache (vor allem, wenn wir uns auf die seriösen und fachlichen Quellen beschränken wollen). Und selbst, wenn dein Kind entscheiden muss, ob ein Video oder eine Fernsehsendung für seine Fragestellung relevant ist, muss es die Beschreibung und den Titel lesen.
  • In der Schule stellt das Lesen in allen Fächern eine zentrale Fähigkeit dar. Daher macht sich eine schlechte Leistung im Lesen nicht nur im Fach Deutsch bemerkbar, sondern beeinflusst den ganzen Schulweg negativ.
  • Aktuell kann nicht jede Information auf einem alternativen (auditiven) Weg gefunden werden. Und selbst wenn, erfordert das Beschaffen dieser Information meistens die Fähigkeit zu lesen.

Wichtig ist, hierbei zu unterscheiden, ab wann Lesen auch zum Verstehen wird. Denn am Anfang schafft dein Kind es vielleicht einigermaßen einen kleinen Abschnitt vorzulesen. Allerdings heißt das noch nicht, dass dein Kind auch den Inhalt verstanden hat!

Kognitive Effekte des Lesens

Diesen Punkt habe ich bereits ausführlich in meinem Beitrag „Die Superkraft des Lesens – Teil 1“ behandelt. Hier noch einmal die Stichpunkte:

  • Lesen erzeugt innere Bilder
  • Lesen erweitert den Wortschatz
  • Es kann Stress reduzieren
  • Lesen ist ein Workout für das Gehirn
  • Und es trainiert die Perspektivenübernahme

Das Interesse wecken

Auch diesen Punkt kanns du in dem Beitrag „Die Superkraft des Lesens – Teil 2“ nachlesen. Und auch hier für dich noch einmal die Zusammenfassung:

  • Sei ein Vorbild
  • Lies vor
  • Macht das Lesen zum Teil des Alltags
  • Finde das richtige Level
  • Finde das richtige Buch

Und als kleine Bonusidee: Vielleicht möchtest du mit deinem Kind ja mal recherchieren, wie viele Leute es in Deutschland gibt, die wirklich gar nicht lesen können (also Analphabeten sind) und wie sich der Alltag für sie gestaltet.

Dann wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen!

Auf eine sinnvolle Lernzukunft!

Deine Claudia

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